Vergangenen Dienstag gab's in Linz die erste
"Sozial aber nicht blöd"-Kundgebung am Linzer Taubenmarkt. Die
Zustimmung war groß: Einige Beschäftigte aus dem Sozialbereich nahmen
sich unsere Unterschriften-Listen mit, um im Betrieb selber weiterzusammeln. Auch eine
Aktivistin der "Plattform bedarfsgerechter Persönlicher Assistenz" kam
vorbei und erklärte sich solidarisch. Eine selbst von BurnOut
betroffene Frau nahm sich gleich drei Listen mit und meinte: "In meiner Therapiegruppe sind noch sechzehn andere Leute und die werden bestimmt alle unterschreiben".
Insgesamt eine gelungene Aktion, die gezeigt hat, dass es sowohl bei
Beschäftigten, als auch bei Menschen, die selber nicht direkt betroffen
sind, große Unterstützung für unsere Kampagne gibt: Die meisten Leute
haben nicht wir angeredet, sondern sie sind von selber zu uns gekommen,
um zu unterschreiben.
Mittwoch, 23. Dezember 2015
Samstag, 19. Dezember 2015
Nächste Treffen Wien & Linz: Dienstag, 22.12.
Weihnachten und Silvester bedeuten für viele von uns nicht nur Erholung: Gerade z.B. im Wohn- oder Pflegebereich heißen die Feiertage, auch eine emotional intensive Zeit mit unseren KlientInnen, PatientInnen zu verbringen. Egal ob ältere Menschen, Kinder, sog. Behinderte oder Flüchtlinge: Diese Tage sind eine Zeit vieler Gespräche und gemeinsamer Feiern, die viele von uns auch organisieren müssen...
Trotz der stressigen Zeiten ist es wichtig, dass wir uns gemeinsam für unsere Anliegen als Beschäftigte stark machen: Daher komm zu unseren nächsten Treffen:
In Wien: am 22.12 um 18:00 im Amerlinghaus, 1070 Wien Stiftgasse 6
In Linz: am 22.12. um 19.00 im Gasthaus „Alte Welt“ (Hauptplatz 4, Linz)
Lade Dir unsere Unterschriftenliste runter, rede mit KollegInnen und Deinen BetriebsrätInnen (wo es welche gibt). Nutzen wir die Feiertage gemeinsam, um für unsere berechtigten Anliegen Druck zu machen. Viele Unterschriften helfen uns, unsere Forderungen mit Nachdruck zu vertreten!
Trotz der stressigen Zeiten ist es wichtig, dass wir uns gemeinsam für unsere Anliegen als Beschäftigte stark machen: Daher komm zu unseren nächsten Treffen:
In Wien: am 22.12 um 18:00 im Amerlinghaus, 1070 Wien Stiftgasse 6
In Linz: am 22.12. um 19.00 im Gasthaus „Alte Welt“ (Hauptplatz 4, Linz)
Lade Dir unsere Unterschriftenliste runter, rede mit KollegInnen und Deinen BetriebsrätInnen (wo es welche gibt). Nutzen wir die Feiertage gemeinsam, um für unsere berechtigten Anliegen Druck zu machen. Viele Unterschriften helfen uns, unsere Forderungen mit Nachdruck zu vertreten!
Kundgebung gegen die Sparpolitik im Behindertenbereich: "Selbstbestimmung statt Wartelisten!"
Zum Beginn des oberösterreichischen Budgetlandtags von 15.-17.12. lud die „Plattform Bedarfsgerechte Persönliche Assistenz für Menschen mit Behinderung“ zu einer Kundgebung vor dem Landhaus in Linz ein. Thema waren die immer längeren Wartelisten – mittlerweile 5.500 alleine in Oberösterreich – für Beeinträchtigte, die Wohn-, Arbeits- und Betreuungsplätze brauchen. Die Plattform entstand aus den Protesten gegen die Kürzung im Sozialbereich der Landesregierung im Frühjahr und wird maßgeblich von betroffenen Beeinträchtigten getragen. Die Behindertensprecherin der Grünen, Ulrike Schwarz, die den Kürzungen im Frühjahr zugestimmt hat, wurde auf dem Weg in den Landtag ermahnt, dass es höchste Zeit wird, die nötigen Mittel zur Verfügung zu stellen und man sich nicht mehr vertrösten lassen will.
AktivistInnen nahmen an der Aktion Teil und betonten, dass ein gemeinsamer Kampf von Beeinträchtigten, BetreuerInnen und Angehörigen notwendig ist. Mit Protesten, Demos und Kampfmaßnahmen bis hin zu Streiks ist es möglich, Kürzungen zurückzuschlagen und eine Ausfinanzierung des Sozialbereichs zu erkämpfen.
Die Unterschriftenlisten der Kampagne „Wir sind sozial, aber nicht blöd!“ wurden gut aufgenommen. Eine Betroffene erklärte: „In viele Einrichtungen werden die Gruppengrößen aufgestockt, ohne, dass zusätzliches Personal eingestellt wird. Darunter leidet das Personal und es gibt immer mehr Burn-Outs. Deswegen sinkt auch die Betreuungsqualität“.
AktivistInnen nahmen an der Aktion Teil und betonten, dass ein gemeinsamer Kampf von Beeinträchtigten, BetreuerInnen und Angehörigen notwendig ist. Mit Protesten, Demos und Kampfmaßnahmen bis hin zu Streiks ist es möglich, Kürzungen zurückzuschlagen und eine Ausfinanzierung des Sozialbereichs zu erkämpfen.
Die Unterschriftenlisten der Kampagne „Wir sind sozial, aber nicht blöd!“ wurden gut aufgenommen. Eine Betroffene erklärte: „In viele Einrichtungen werden die Gruppengrößen aufgestockt, ohne, dass zusätzliches Personal eingestellt wird. Darunter leidet das Personal und es gibt immer mehr Burn-Outs. Deswegen sinkt auch die Betreuungsqualität“.
Es wird weitere Aktionen der Plattform geben und ebenso von der Initiative „Wir sind sozial, aber nicht blöd!“.
Am Dienstag in einer Woche (22.12.) findet ein Vernetzungstreffen um 19:00 im Gasthaus „Alte Welt“ (Hauptplatz 4, Linz) statt.
Donnerstag, 3. Dezember 2015
Bericht von den Betriebsrätekonferenzen SWÖ/BAGS-KV
Erfolgreicher Tag für "Sozial aber Nicht blöd"!! Wir waren am Dienstag bei zwei BetriebsrätInnenkonferenzen des Sozialbereichs vor Ort! In Wien trafen sich über 50 BetriebsrätInnen, wir waren mit 7 AktivistInnen und unserem Transparent vor der GPA-djp anwesend. Betriebsratsvorsitzende Selma Schacht brachte unsere Forderungen und Anliegen bei der BetriebsrätInnenkonferenz ein. Wir sammelten Unterschriften und verteilten Unterschriftenlisten - neben einigen sponaten Unterschriften sagten einige KollegInnen zu, die Aktion im Betrieb zu unterstützen bzw. in ihren Betriebsratsgremienen eine Unterstützung zu besprechen.
Spannend war auch die Diskussion während der Konferenz: So konkret wie selten zuvor wurden Streikvorbereitungen bzw. die Möglichkeit von Teilstreiks angesprochen. Einige Betriebsräte erklärten sich schon da bereit, diesen zu organisieren. Offensichtlich wurde aber auch das Unwissen (oder der Unwillen?) des GPA-djp- und vida-Apparats, welche Unterstützung von seiten der Gewerkschaft bereit gestellt wird und wie die betriebsübergreifende Koordination aussehen wird.
Mit überwältigender Mehrheit votierten die BetriebsrätInnen des Sozial- und Gesundheitsbereichs in Wien auf der BR-Konferenz dafür, dass das Verhandlungsteam die Forderung nach einer Lohn- und Gehaltserhöhung um mindestens 200.- Euro in die heurigen Verhandlungen des BAGS/SWÖ-Kollektivvertrags mit aufnehmen soll. Damit wäre auch die Forderungen nach einem Mindestlohn von 1.700.- Euro, welcher gerade von der GPA-djp kampagnisiert wird, nicht nur allgemein und medial zum Thema gemacht, sondern auch ins konkrete Tun aufgenommen.
In Oberösterreich trafen sich BetriebsrätInnen aus dem BAGS-Bereich, der Caritas und der Diakonie. Ca. 70 BetriebsrätInnen kamen um über die kommenden KV-Verhandlungen zu beraten. 19 BetriebsrätInnen und 2 Gewerkschaftssekretäre unterschrieben vor Ort die Forderungen von "Sozial aber nicht blöd", Auf unsere Flugblätter und Unterschriften gab es positive Rückmeldungen. Einige KollegInnen kündigten an die Unterschriftenaktion im Betrieb zu bewerben. Auf der Konferenz selbst fragen einige BetriebsrätInnen nach der Vorbereitung von Kampfmaßnahmen. Flo Klabacher, Behindertenbetreuer und Aktivist von "Sozial aber nicht blöd", war bei der ersten Hälfte der Konferenz dabei brachte sich mit einer kämpferischen Wortmeldung ein..
Mittwoch, 25. November 2015
Nächste Treffen & Aktionen
Nächstes Treffen: Dienstag, 22.Dezember, 18.00 Uhr
Ort: Amerlinghaus, Stiftgasse 8, 1070 Wien
gut erreichbar mit der U2/U3 (Volkstheater), der Strassenbahnlinie 49 (Stiftgasse) oder der U3 (Neubaugasse)
Hier gehts zu unserer aktuellen Unterschriftenliste
weitere Termine:
- Ende November/Anfang Dezember finden regionale BR-Konferenzen statt, in der über die Forderungspapiere von Gewerkschaften und Arbeitgebern informiert und, so hoffen wir, auch diskutiert wird. „Sozial, aber nicht blöd“ wird natürlich auch dabei sein! So am 1.Dezember ab 13.30 Uhr bei der GPA-djp Wien
- 12.01.2016, 18.00 Uhr: Treffen von "Sozial, aber nicht blöd"
- Für den 14.1., bei der zweiten Verhandlungsrunde SWÖ/BAGS-KV, sind Aktionen von „Wir sind sozial, aber nicht blöd!“ geplant.
- Im Jänner sind von Seiten der Gewerkschaften und der Betriebräte Versammlungen und Aktionen angedacht.
BAGS/SWÖ – KV-Verhandlungen gestartet
Letzte Woche wurde im großen Verhandlungsgremium über die Gewerkschafts-Forderungen für den BAGS/SWÖ-Kollektivvertrag entschieden, am 24.11. wurden sie den Arbeitgebern überreicht. In den nächsten Tagen finden dann Betriebsräte-Konferenzen statt, in der die Anwesenden vor allem eins nicht können: mitbestimmen, was überhaupt eingebracht wurde. Aber Druck machen in Richtung einer deutlichen Erhöhung – und das muss deutlich mehr sein als bei Metallern und Handel – ist immer noch möglich!
Denn die Gewerkschaften haben in ihrem Forderungspakt keine Prozentzahl genannt, und über die konkrete Forderung bzw. den Mindestabschluss wird das große Verhandlungsteam – bestehend aus BetriebsrätInnen der Branche – entscheiden.
Eine Forderung an die Arbeitgeber springt sofort ins Auge: Arbeitszeitverkürzung auf 35 Stunden/Woche, und das durch Reduzierung von jährlich einer Stunde bis 2018.
Positiv ist, dass endlich in Verhandlungen mit Arbeitgebern ganz konkrete Modelle für Arbeitszeitverkürzung eingebracht werden. Negativ, dass wieder einmal Arbeitszeitverkürzung nur schrittweise gefordert wird – wobei aus Erfahrungen der letzten Arbeitszeitverkürzungen klar ist, dass dies in vielen Fällen durch Arbeitsverdichtung im Sinne der Arbeitgeber „ausgeglichen“ wird. Notwendig wäre, gerade im Sozial- und Gesundheitsbereich, eine Verkürzung in einem großen Schritt!
Denn die Gewerkschaften haben in ihrem Forderungspakt keine Prozentzahl genannt, und über die konkrete Forderung bzw. den Mindestabschluss wird das große Verhandlungsteam – bestehend aus BetriebsrätInnen der Branche – entscheiden.
Eine Forderung an die Arbeitgeber springt sofort ins Auge: Arbeitszeitverkürzung auf 35 Stunden/Woche, und das durch Reduzierung von jährlich einer Stunde bis 2018.
Positiv ist, dass endlich in Verhandlungen mit Arbeitgebern ganz konkrete Modelle für Arbeitszeitverkürzung eingebracht werden. Negativ, dass wieder einmal Arbeitszeitverkürzung nur schrittweise gefordert wird – wobei aus Erfahrungen der letzten Arbeitszeitverkürzungen klar ist, dass dies in vielen Fällen durch Arbeitsverdichtung im Sinne der Arbeitgeber „ausgeglichen“ wird. Notwendig wäre, gerade im Sozial- und Gesundheitsbereich, eine Verkürzung in einem großen Schritt!
Nur Atempause oder neue Perspektive bei Neustart?
Die Reduzierung des Personals und andere Einsparungen sind bei Neustart für 2015 und 2016 abgewendet. Die dreißig Dienststellen bleiben erhalten.
Ein Erfolg für eine gut abgestimmte Verhandlungsbasis zwischen dem Betriebsrat und der Geschäftsführung.
So gut, dass das Justizministerium der Arbeit der NeustartmitarbeiterInnen und den Notwendigkeiten der KlientInnen Rechnung trägt. Ein Erfolg für die Rückenstärkung durch die Unterschriftenaktion der GPA-djp.
Fein. Entspannung ist angebracht.
Vergessen wir jedoch nicht, dass Neustart in den letzten 15 Jahren (oder sind es bereits 20?) einem immer wiederkehrenden Druck durch Verringerung finanzieller Mittel ausgesetzt war.
Mehrfache Reduzierungen bzw. Zentralisierungen von Dienstorten, Arbeitsintensivierung durch höhere Betreuungsschlüssel, ein enorm gestiegene Verwaltungs- also Rechtfertigungsaufwand, viel Geld für Kontroll -statt für Fortbildungsmaßnahmen waren die Folge.
Während dieser Zeit wurden die Angebote weiterentwickelt, die Einsparungen bei Polizei und Justiz mussten aufgefangen werden (Auflösung des Jugendgerichtshofes!!!) und die nicht einfacher werdende KlientInnenarbeit wurde unter dem Angriff auf die Arbeitsrechte der MitarbeiterInnen mit gleichbleibender Qualität erledigt.
Ein Erfolg für eine gut abgestimmte Verhandlungsbasis zwischen dem Betriebsrat und der Geschäftsführung.
So gut, dass das Justizministerium der Arbeit der NeustartmitarbeiterInnen und den Notwendigkeiten der KlientInnen Rechnung trägt. Ein Erfolg für die Rückenstärkung durch die Unterschriftenaktion der GPA-djp.
Fein. Entspannung ist angebracht.
Vergessen wir jedoch nicht, dass Neustart in den letzten 15 Jahren (oder sind es bereits 20?) einem immer wiederkehrenden Druck durch Verringerung finanzieller Mittel ausgesetzt war.
Mehrfache Reduzierungen bzw. Zentralisierungen von Dienstorten, Arbeitsintensivierung durch höhere Betreuungsschlüssel, ein enorm gestiegene Verwaltungs- also Rechtfertigungsaufwand, viel Geld für Kontroll -statt für Fortbildungsmaßnahmen waren die Folge.
Während dieser Zeit wurden die Angebote weiterentwickelt, die Einsparungen bei Polizei und Justiz mussten aufgefangen werden (Auflösung des Jugendgerichtshofes!!!) und die nicht einfacher werdende KlientInnenarbeit wurde unter dem Angriff auf die Arbeitsrechte der MitarbeiterInnen mit gleichbleibender Qualität erledigt.
Wir gehen jederzeit für Neustart auf die Straße. Es wäre nicht das erste Mal!
Flüchtlingsbereich: Soziale und arbeitsrechtliche Standards einhalten!
Immer mehr geflüchtete Menschen werden in verschiedenen Einrichtungen von dort beschäftigten und somit für diese Tätigkeit bezahlten KollegInnen versorgt.
Die aktuelle Situation führt daher zu einem Wachstum im "Sozialbereich". Wir begrüßen diese Entwicklung. Es war richtig, dass in den letzten Monaten soviele freiwillige und ehrenamtliche HelferInnen eingesprungen sind wo der Staat versagt hat, es ist aber auch gut wenn immer mehr dieser Arbeit von bezahlten und ausgebildeten Menschen übernommen wird. Allerdings nutzen viele Arbeitgeber die Situation, um soziale und arbeitsrechtliche Standards im Sozialbereich nach unten zu drücken.
Insbesondere bei der Bezahlung und Einstufung als auch bei der Arbeitszeit gibt es eine gefährliche Tendenz der Spirale nach unten. "Sozial aber nicht blöd" möchte dem entgegen arbeiten. Daher haben wir den Flüchtlingsbereich auf in unseren Forderungstext aufgenommen und wollen in Zukunft verstärkt KollegInnen aus diesem Bereich ansprechen.
Die aktuelle Situation führt daher zu einem Wachstum im "Sozialbereich". Wir begrüßen diese Entwicklung. Es war richtig, dass in den letzten Monaten soviele freiwillige und ehrenamtliche HelferInnen eingesprungen sind wo der Staat versagt hat, es ist aber auch gut wenn immer mehr dieser Arbeit von bezahlten und ausgebildeten Menschen übernommen wird. Allerdings nutzen viele Arbeitgeber die Situation, um soziale und arbeitsrechtliche Standards im Sozialbereich nach unten zu drücken.
Insbesondere bei der Bezahlung und Einstufung als auch bei der Arbeitszeit gibt es eine gefährliche Tendenz der Spirale nach unten. "Sozial aber nicht blöd" möchte dem entgegen arbeiten. Daher haben wir den Flüchtlingsbereich auf in unseren Forderungstext aufgenommen und wollen in Zukunft verstärkt KollegInnen aus diesem Bereich ansprechen.
Mittwoch, 11. November 2015
Unterschriftenliste zum Download
Wir sind sozial, aber nicht blöd stellt anlässlich der bald beginnenden KV-Verhandlungen im Sozial- und Gesundheitsbereich wieder Forderungen auf, die von vielen KollegInnen unterstützt werden.
Wir sammeln weiter Unterschriften, hier gehts zum Download der Unterschrifteniste:
Wir fordern anlässlich der Verhandlungen der Kollektivverträge im Sozialbereich für 2016:
In den letzten Jahren haben wir Beschäftigte
im Sozial- und Gesundheitsbereich oft gezeigt, dass wir kämpfen können – für
mehr Ressourcen, mehr Personal und höhere Einkommen. Wir merken täglich, dass
unsere Einkommen in den letzten Jahren real gesunken sind! Die OECD bestätigt
diese traurige Tatsache. Wir Beschäftigten verlangen daher von den
Gewerkschaften GPAdjp und vida, an die vergangenen Kämpfe anzuknüpfen, kommende
Auseinandersetzungen entschlossener zu unter-stützen und mit den sozialen
Anliegen der Beschäftigten der ganzen Branche zu verbinden. Es geht darum,
gemeinsam eine deutliche Verbesserung zu erkämpfen!
Deshalb fordern
wir zu den Verhandlungen der Kollektivverträge im Sozialbereich für 2016:
- Lohn und Gehaltserhöhungen um 7%
Mindestens aber um 200 Euro, um die unteren
Einkommen massiv anzuheben
Da sich unsere Lohn-
und Gehaltserhöhung immer um die Inflationsrate bewegt, bleibt netto – auch in
Zukunft – zu wenig übrig. Insbesondere für KollegInnen mit niedrigerer
Einstufung bedeutet dies ein Abrutschen in die Armut. Nach Jahren der
Reallohnverluste ist es an der Zeit für eine deutliche Erhöhung. Wir begrüßen
die Diskussion der Gewerkschaften über eine Gehalts- und Lohnerhöhung um 30%.
Wir meinen: schon bei dieser KV-Runde muss es relevante Schritte in diese
Richtung geben!
- Gut gegen BurnOut: Bessere Arbeitsplätze und Arbeitszeitverkürzung!
Die „Burn Out“-Rate
ist in unsere Branche bedenklich hoch. Zusätzliche werden viele KollegInnen
aufgrund der körperlichen und psychischen Belastungen arbeits- und
berufsunfähig. Wir fordern demgegenüber ein Ende der geteilten Dienste, keine
weiteren Flexibilisierungen und keinen allgemeinen 12 –Stundentag! Stattdessen
braucht es die 35-Stundenwoche bei vollem Lohn und Gehalt und mehr Personal als
ersten Schritt zu einer weiteren Verkürzung der wöchentlichen Arbeitszeit.
Diese sollte nicht scheibchenweise kommen, sondern in einem Schritt erkämpft
werden!
ArbeitgeberInnen
sollen verpflichtet werden, keine prekären Dienstverträge auszustellen: Viele
Kolleginnen und Kollegen sind als freie DienstnehmerInnen und als
Leiharbeitskräfte in prekären Dienstverhältnissen. Dies ist nicht nur zum
Nachteil der Beschäftigten, sondern wirkt sich oft auch negativ auf die
Betreuungsqualität aus.
- Ausreichend Ressourcen und Personal für die Flüchtlingshilfe!
In der aktuellen
Situation in der Flüchtlingshilfe haben ehrenamtliche und hauptamtliche
KollegInnen viel geleistet, wo der Staat versagt hat. Jetzt müssen in diesem
Bereich dringendst mehr professionelle Stellen geschaffen werden! Wo aufgrund
der Flüchtlinssituation im Sozial- und Gesundheitsbereich ein erhöhter Bedarf
besteht, müssen entsprechend mehr finanzielle und personelle Ressourcen
zusätzlich zur Grundsubvention zur Verfügung gestellt werden.
- Streikfähig statt Streichfähig
Wir wollen ernsthafte
Vorbereitungen und Durchführung von gewerkschaftlichen Kampfmaßnahmen um einen
höheren KV–Abschluss zu erreichen. Abgeschlossen werden soll erst nach
Diskussionen und Urabstimmung in den Betrieben. Wir freuen uns, dass aus den
öffentlichen Spitälern so viele PflegerInnen auf die Straße gegangen sind. Wir
brauchen die „Carevolution“ bzw. den „Pflegeaufstand“ auch in den privaten
Vereinen und Firmen! Österreichische Beispiele wie in Oberösterreich und
Salzburg und internationale Beispiele,wie
z.B. in Deutschland zeigen, dass Protestmaßnahmen und Streiks im
Sozialbereich möglich und erfolgreich sind!
Sonntag, 12. April 2015
Antwort KOMintern
Liebe Kolleginnen und Kollegen,
wir finden es als KOMintern überaus wichtig, dass sich all jene Initiativen und Gruppierungen, die im Sozial- und Gesundheitsbereich aktiv sind und sich für verbesserte Bedingungen einsetzen und die Abwehr von Einsparungen und Kürzungen organisieren, österreichweit vernetzen. So kann eine schlagkräftige Bewegung entstehen, die alle Bereiche und Interessen bündelt und etwas nach vorne bewegt. Der 12. Mai als Internationaler Tag der Pflege ist beispielsweise ein gutes und wichtiges Datum und könnte als Initialzündung dienen!
Mit solidarischen und kämpferischen Grüßen,
das Team von KOMintern
wir finden es als KOMintern überaus wichtig, dass sich all jene Initiativen und Gruppierungen, die im Sozial- und Gesundheitsbereich aktiv sind und sich für verbesserte Bedingungen einsetzen und die Abwehr von Einsparungen und Kürzungen organisieren, österreichweit vernetzen. So kann eine schlagkräftige Bewegung entstehen, die alle Bereiche und Interessen bündelt und etwas nach vorne bewegt. Der 12. Mai als Internationaler Tag der Pflege ist beispielsweise ein gutes und wichtiges Datum und könnte als Initialzündung dienen!
Mit solidarischen und kämpferischen Grüßen,
das Team von KOMintern
Antwort SLP
Liebe KollegInnen von sozialabernichtblöd,
wir begrüssen euren Brief und sind auch der Meinung, das es dringend notwendig ist, die Proteste im Gesundheits- und Sozialbereich zusammen zu führen und Möglichkeiten anzubieten, das sich die lange aufgestaute Wut in Widerstand verwandeln kann.
Seit einigen Tagen gibt es die Initiative +30% die ein solches Angebot werden kann. Ich hoffe auf kämpferische Zusammenarbeit in diesem und anderen Zusammenhängen.
mit solidarischen Grüssen
Sonja Grusch
für die SLP
wir begrüssen euren Brief und sind auch der Meinung, das es dringend notwendig ist, die Proteste im Gesundheits- und Sozialbereich zusammen zu führen und Möglichkeiten anzubieten, das sich die lange aufgestaute Wut in Widerstand verwandeln kann.
Seit einigen Tagen gibt es die Initiative +30% die ein solches Angebot werden kann. Ich hoffe auf kämpferische Zusammenarbeit in diesem und anderen Zusammenhängen.
mit solidarischen Grüssen
Sonja Grusch
für die SLP
Offener Brief an alle im Pflegebereich aktiven KollegInnen
Liebe KollegInnen,
Ein Blick in eine beliebige Tageszeitung reicht um festzustellen, dass es im Pflegebreich ganz schön brodelt.
Die Auseinandersetzungen um die Arbeitszeit der SpitalsärztInnen haben auch die Arbeitsbedingungen und das Einkommen der Spitalspflege in den Blickpunkt der Aufmerksamkeit gerückt.- Und das ist gut so! In vielen Spitälern in ganz Österreich herrscht eine große Unzufriedenheit unter dem PflegerInnen, HausarbeiterInnen, Reinigungs- und anderem Spitalspersonal. Viele KollegInnen sind zu recht mit den ÄrztInnen solidarisch, wollen aber den Arbeitskampf der ÄrztInnen auch nutzen, um für eine Verbesserung der eigenen Gehalts- und Arbeitssituation zu kämpfen.
Wir sind solidarisch mit den SpitalsärztInnen- wollen in die Debatte aber auch die berechtigten Forderungen der Pflege und anderer Beschäftigter in der Gesundheitsbranche einbringen, wie unter anderem auch jener KollegInnen im mobilen Bereich. Forderungen, wie etwa nach mehr Personal, die seid vielen Jahren dringend umgesetzt werden müssten.
In Salzburg und Oberösterreich haben die KollegInnen mit der „CAREvolution“ eine wichtige Initiative gesetzt. 30% mehr Gehalt ist, angesichts der Unterbezahlung des Sozial- und Pflegebreichs, eine absolut unterstützenswerte Forderung. „Sozial aber nicht blöd“ ist solidarisch mit den KollegInnen von CAREvolution. Aktionen wie in Salzburg sollte es jetzt in allen Bundesländern geben. In vielen Bundesländern sind in den letzten Monaten Initiativen entstanden, die im Bereich der Pflege aktiv werden wollen. Jetzt wäre die richtige Zeit diese Initiativen zu vernetzen und gemeisam Aktivitäten zu setzen. Mit dem Arbeitskampf der SpitalsärztInnen und der Intiative der Salzburger SpitalspflegerInnen ist in eine Möglichkeit entstanden, bundesweit für eine deutliche Verbesserung aller Beschäftigten im Pfelgebereich aktiv zu werden.
Erste gemeinsame Schritte könnten sein:
Wir freuen uns über Eure Rückmeldungen und weitere Vorschläge zur Vernetzung und Aktion!
Im Sinne eines möglichts offenen Austauschs wollen wir Eure Antwort auf unserem Blogg und unser FB-Seite veröffentlichen- schreibt uns bitte wenn ihr damit nicht einverstanden seid.
Solidarische Grüße
DSA Selma Schacht (Freizeitpädagogin, Betriebsratsvorsitzende ), Mag. Alexandra Prinz MSc. (Dipl. Gesundheits- und Krankenpflegerin), DSA Melitta Nicponsky (Sozialarbeiterin), Michael Gehmacher (Betreuer in der Wohnungslosenhilfe)
Dieser Brief ergeht an:
CaREvolution, GLB , AUGE-UG, KOMintern, KIV, Jourfixe - Gewerkschaftslinke Wien, Labournet, Plattform25, SLP, PdA, KPÖ Steiermark, Betriebsratsvernetzungen und -gremien und alle solidarischen Zusammenschlüsse und Menschen. Wir ersuchen alle solidarischen Menschen, diesen Brief auch weiter zu leiten!
Ein Blick in eine beliebige Tageszeitung reicht um festzustellen, dass es im Pflegebreich ganz schön brodelt.
Die Auseinandersetzungen um die Arbeitszeit der SpitalsärztInnen haben auch die Arbeitsbedingungen und das Einkommen der Spitalspflege in den Blickpunkt der Aufmerksamkeit gerückt.- Und das ist gut so! In vielen Spitälern in ganz Österreich herrscht eine große Unzufriedenheit unter dem PflegerInnen, HausarbeiterInnen, Reinigungs- und anderem Spitalspersonal. Viele KollegInnen sind zu recht mit den ÄrztInnen solidarisch, wollen aber den Arbeitskampf der ÄrztInnen auch nutzen, um für eine Verbesserung der eigenen Gehalts- und Arbeitssituation zu kämpfen.
Wir sind solidarisch mit den SpitalsärztInnen- wollen in die Debatte aber auch die berechtigten Forderungen der Pflege und anderer Beschäftigter in der Gesundheitsbranche einbringen, wie unter anderem auch jener KollegInnen im mobilen Bereich. Forderungen, wie etwa nach mehr Personal, die seid vielen Jahren dringend umgesetzt werden müssten.
In Salzburg und Oberösterreich haben die KollegInnen mit der „CAREvolution“ eine wichtige Initiative gesetzt. 30% mehr Gehalt ist, angesichts der Unterbezahlung des Sozial- und Pflegebreichs, eine absolut unterstützenswerte Forderung. „Sozial aber nicht blöd“ ist solidarisch mit den KollegInnen von CAREvolution. Aktionen wie in Salzburg sollte es jetzt in allen Bundesländern geben. In vielen Bundesländern sind in den letzten Monaten Initiativen entstanden, die im Bereich der Pflege aktiv werden wollen. Jetzt wäre die richtige Zeit diese Initiativen zu vernetzen und gemeisam Aktivitäten zu setzen. Mit dem Arbeitskampf der SpitalsärztInnen und der Intiative der Salzburger SpitalspflegerInnen ist in eine Möglichkeit entstanden, bundesweit für eine deutliche Verbesserung aller Beschäftigten im Pfelgebereich aktiv zu werden.
Erste gemeinsame Schritte könnten sein:
- Solidaritätsaktionen für die Salzburger KollegInnen in verschiedenen Bundesländern
- 30% für alle? Wir wollen ein bundesweiten Austausch von Forderungen für eine bundesweite Kampagne
- alternativer Pflegekongress der ArbeitnehmerInnen zur Erarbeitung gemeinsamer Forderungen
- Bundesweiter Aktionstag
Wir freuen uns über Eure Rückmeldungen und weitere Vorschläge zur Vernetzung und Aktion!
Im Sinne eines möglichts offenen Austauschs wollen wir Eure Antwort auf unserem Blogg und unser FB-Seite veröffentlichen- schreibt uns bitte wenn ihr damit nicht einverstanden seid.
Solidarische Grüße
DSA Selma Schacht (Freizeitpädagogin, Betriebsratsvorsitzende ), Mag. Alexandra Prinz MSc. (Dipl. Gesundheits- und Krankenpflegerin), DSA Melitta Nicponsky (Sozialarbeiterin), Michael Gehmacher (Betreuer in der Wohnungslosenhilfe)
Dieser Brief ergeht an:
CaREvolution, GLB , AUGE-UG, KOMintern, KIV, Jourfixe - Gewerkschaftslinke Wien, Labournet, Plattform25, SLP, PdA, KPÖ Steiermark, Betriebsratsvernetzungen und -gremien und alle solidarischen Zusammenschlüsse und Menschen. Wir ersuchen alle solidarischen Menschen, diesen Brief auch weiter zu leiten!
Mittwoch, 25. März 2015
Solidarität mit CaREvolution
Liebe KollegInnen von CaREvolution,
Die Initiative "Sozial aber nicht blöd" ist eine
kleine Initiative von SozialarbeiterInnen, PflegerInnen,
BehindertenbetreuerInnen, FreizeitpädagogInnen und anderen Menschen die im
Sozial- und Gesundheitsbereich arbeiten. Wir haben uns vor zwei Jahren gegründet, um für eine
Erhöhung der Gehälter und eine Verbesserung der Arbeitsbedingungen zu kämpfen.
Wir freuen uns sehr über Eure Aktivitäten -
ihr habt damit eine wichtige Initiative gesetzt! 30% mehr Gehalt ist
angesichts der massiven Unterbezahlung des Sozial- und Pflegebereichs eine
absolut sinnvolle Forderung. Wir finden es toll, dass ihr mit der Umsetzung
Eurer Forderungen nicht einfach wartet sondern eine Kampagne dafür begonnen
habt. Wir wollen diese Kampagne im Rahmen unserer Möglichkeiten unterstützen.
Wir sind der Überzeugung, das 30plus auch in anderen
Bereichen der Pflege und des gesamten Gesundheits- und Sozialbereichs und in
anderen Bundesländern ein Gebot der Stunde sind! Dafür sollten wir uns bundesweit
vernetzen und aktiv werden. Die zuständigen Gewerkschaften GÖD, GdG, GPA-djp
und vida sollten eure Initiative positiv unterstützen und mit
den PflegerInnen aus ganz Österreich aktiv werden. Ihr habt ein
wichtiges Zeichen gesetzt, Eure Kampagne mit Betriebsversammlungen zu beginnen.
Um deutliche Gehaltserhöhungen für alle durchzusetzen, werden weitere Aktionen in Betrieben und auf
der Strasse notwendig sein.
Solidarische Grüße,
DSA
Selma Schacht (Freizeitpädagogin), Mag. Alexandra Prinz
MSc. (Dipl. Gesundheits- und Krankenpflegerin), DSA Melitta Nicponsky, Michael
Gehmacher (Betreuer in der Wohnungslosenhilfe)
Sonntag, 18. Januar 2015
Aktion zu den BAGS/SWÖ-KV-Verhandlungen
Nächste Aktion: Montag, 19.Jänner bei der BAGS-KV-Verhandlung
Zeit: 15.00 - 16.00 Uhr
Ort: ÖGB, Johann-Böhm-Platz 1, 1020 Wien (direkt bei U1 Donaumarina)
Dienstag, 6. Januar 2015
Das nächste Treffen der Initiative
Wir, als AktivistInnen der Initiative „Wir sind sozial aber nicht blöd“ möchten zur Vernetzung und zum Protest von MitarbeiterInnen im Gesundheits-, Pflege- und Sozialbereich aufrufen.
Im Anschluss besuchen wir um 18.30 Uhr gemeinsam die Veranstaltung in der Arbeiterkammer:
Wir laden Euch ein zu einem gemeinsamen Treffen:
Dienstag, 13.Jänner, 17.30 Uhr
Ort: Arbeiterkammer Wien, Bildungszentrum
Theresianumgasse 16-18, 1040 Wien
(Treffpunkt im Erdgeschoss)
Im Anschluss besuchen wir um 18.30 Uhr gemeinsam die Veranstaltung in der Arbeiterkammer:
„Aufwertung der Pflege oder Ausweitung von Notstand?“
Ein Diskussionsabend zur verordneten Kompetenzerweiterung in der Pflege, Kritik und mögliche Gegenwehr. Mehr Infos: jour-fixe.at
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