Liebe KollegInnen,
In
den letzten Wochen waren wir stark in der Bewegung gegen die Kürzung
der Mindestsicherung engagiert. Für uns als ArbeitnehmerInnen im
Sozialbereich ist es wichtig, hier eine klare Haltung zu haben und
Teil des Widerstandes zu sein. Die Kürzungen bedeuten eine
Verschärfung der Armutssituation für Betroffene. Abgesehen davon,
dass es auch in Teilen des privaten Sozial- und Pflegebereiches von
Armut betroffene
KollegInnen gibt, sehen wir nicht ein, dass wir (zB. als
SozialarbeiterInnen) dieses Gesetz gegen unsere „KlientInnen“
einsetzten sollen. Um keine „MittäterInnen“ zu werden, ist es
neben dem Widerstand auf der Straße, auch wichtig den Widerstand an
unseren Arbeitsplätzen zu organisieren.
Nach dem Beschluss im Nationalrat am 25.4. 2019 wird der Widerstand
auf der regionalen Ebene immer wichtiger. Das Gesetz muss ja noch
von den Bundesländern umgesetzt werden.
Umso
wichtiger ist unsere Protestaktion gegen die Verschlechterung bei der
Mindestsicherung in Linz! Die Aktion startet am 07.05.2019 um 16:00
am Taubenmarkt.
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In
den nächsten Wochen wollen wir uns intensiver mit dem Thema „Pflege“
beschäftigen. Vor allem die Arbeitsbedingungen in der
Hauskrankenpflege und in privaten Pflegeheimen wollen wir uns näher
anschauen. Im Hinblick auf die nächsten
KV-Verhandlungen 2020
beim Wiener Roten Kreuz, die Sozialwirtschaft Österreich –SWÖ ,
der Caritas und der Diakonie wollen wir uns überlegen, welche
Kampagnen wir speziell bei dem Thema Pflege starten können.
Am
10. 5. 2019 treffen wir uns um 19:00 in Wien im Amerlinghaus im Raum
3 um uns über die Situation in der Pflege auszutauschen.
Alexandra
Prinz, Diplomierte Krankenpflegerin, Aktivistin von „Sozial, aber
nicht blöd“ arbeitet seit vielen Jahren in der Pflege.
Sie teilt ihr Wissen und ihre Erfahrung regelmäßig in verschiedenen Medien (zuletzt in der Wiener Zeitung und auf Ö1). In einem kurzen Impulsreferat wird sie sich mit dem aktuellen Pflege Notstand und den Arbeitsbedingungen in der Pflege auseinandersetzten.
Sie teilt ihr Wissen und ihre Erfahrung regelmäßig in verschiedenen Medien (zuletzt in der Wiener Zeitung und auf Ö1). In einem kurzen Impulsreferat wird sie sich mit dem aktuellen Pflege Notstand und den Arbeitsbedingungen in der Pflege auseinandersetzten.
10.05.
19:00 Amerlinghaus Raum 3 Stiftgasse 8 1070 Wien
https://www.facebook.com/events/1824536127645851/
https://www.facebook.com/events/1824536127645851/
Gastkommentar
von Alexandra bei der Wiener
Zeitung:
https://www.wienerzeitung.at/meinung/gastkommentare/1017593-Wo-bleibt-der-Pflege-Masterplan.html
https://www.wienerzeitung.at/meinung/gastkommentare/1017593-Wo-bleibt-der-Pflege-Masterplan.html
Apropos
Pflege:
Seit
01.01 2018 gilt bei der Gemeinde Wien ein neues Gehaltsschema. Neben
einigen Verbesserungen für neue KollegInnen, werden vor allem
KollegInnen die seit ein paar Jahren bei der Gemeinde Wien arbeiten
benachteiligt.
Besonders
im Wiener Krankenanstalten Verbund gibt es viele Betroffene.
Hier
setzt sich die Initiative „Gleicher
Lohn für gleiche Arbeit“
für
eine Reihe von Verbesserungen ein. Nach einigen erfolgreichen
Aktionen startet die Initiative am 07.05. 2019 eine Demonstration ab
16:00 im Sigmund Freud Park in Wien Alsergrund (gleicht bei
der Uni Wien). Wir
von „Sozial, aber nicht blöd“ rufen dazu auf sich an der Demo zu
beteiligen.
Mehr
Infos auf Facebook:
https://www.facebook.com/Gleicherlohngleichearbeit/
https://www.facebook.com/Gleicherlohngleichearbeit/
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Im
Wohnungslosenbereich hat sich in den letzten Monaten in Wien einiges
verschlechtert. Obdachlosenunterkünfte
werden zu „Chancenhäusern“ umgebaut. Was gut klingt, heißt in
der Praxis oft, dass obdachlose
Menschen mit weniger Betreuung auskommen müssen. Damit sind auch
Personaleinsparungen und Kündigungen (etwa durch die Abschaffung von
Nachtdiensten) verbunden.
Die
neue Basisinitiative „Sommerpaket“ dreht jetzt den Spieß um. Sie
wollen aus den Winterpaketmaßnahmen der Gemeinde Wien (dem Angebot
an Notschlafstellen im Winter) ganzjährige Unterkünfte für
obdachlose Menschen machen. Das würde ganzjährige Unterkünfte für
die betroffenen Menschen und ganzjährige Arbeitsplätze für die
betroffenen KollegInnen bedeuten.
„Sozial,
aber nicht blöd“ unterstützt die Initiative „Sommerpaket“.
Nach einer erfolgreichen Aktion am 1.Mai wird es hoffentlich weitere
Aktionen geben. – Wir würden uns freuen!
Mehr Infos auf:
https://sommerpaket.noblogs.org/
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Seit
einigen Monaten ist „Sozial, aber nicht blöd“ keine reine Wiener
Basisinitiative mehr. Auch in Linz und Graz sind neue Gruppen
entstanden. Diese haben sich schon mit Streikworkshops, verschiedenen
Veranstaltungen und Aktionen auf der Straße recht deutlich zu Wort
gemeldet.
Für
den Herbst planen wir ein bundesweites Treffen um unseren
weiteren Aufbau zu
koordinieren. Wenn auch Du daran Interesse hast melde Dich bei uns.
Egal ob Caritas, SWÖ oder
Diakonie, wir sagen nach den Kollektivvertragsverhandlungen ist vor
den Kollektivvertragsverhandlungen! Wir bilanzieren derzeit unsere
Arbeit bei den KV-Verhandlungen bei der „Sozialwirtschaft
Österreich“- SWÖ und der Caritas und
wir bereiten uns auf die nächsten Verhandlungen vor. Ein wichtiger
Teil davon sind die BetriebsrätInnenkonferenzen der Gewerschaft
GPA-DjP. Dort bringen wir uns unter
anderen mit einem
Antrage auf eine Urabstimmung über das nächste Verhandlungsergebnis
ein.
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