Montag, 6. Mai 2019

Mindestsicherung, Pflege ...


Liebe KollegInnen,


In den letzten Wochen waren wir stark in der Bewegung gegen die Kürzung der Mindestsicherung engagiert. Für uns als ArbeitnehmerInnen im Sozialbereich ist es wichtig, hier eine klare Haltung zu haben und Teil des Widerstandes zu sein. Die Kürzungen bedeuten eine Verschärfung der Armutssituation für Betroffene. Abgesehen davon, dass es auch in Teilen des privaten Sozial- und Pflegebereiches von Armut betroffene KollegInnen gibt, sehen wir nicht ein, dass wir (zB. als SozialarbeiterInnen) dieses Gesetz gegen unsere „KlientInnen“ einsetzten sollen. Um keine „MittäterInnen“ zu werden, ist es neben dem Widerstand auf der Straße, auch wichtig den Widerstand an unseren Arbeitsplätzen zu organisieren. Nach dem Beschluss im Nationalrat am 25.4. 2019 wird der Widerstand auf der regionalen Ebene immer wichtiger. Das Gesetz muss ja noch von den Bundesländern umgesetzt werden.
Umso wichtiger ist unsere Protestaktion gegen die Verschlechterung bei der Mindestsicherung in Linz! Die Aktion startet am 07.05.2019 um 16:00 am Taubenmarkt.

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In den nächsten Wochen wollen wir uns intensiver mit dem Thema „Pflege“ beschäftigen. Vor allem die Arbeitsbedingungen in der Hauskrankenpflege und in privaten Pflegeheimen wollen wir uns näher anschauen. Im Hinblick auf die nächsten KV-Verhandlungen 2020 beim Wiener Roten Kreuz, die Sozialwirtschaft Österreich –SWÖ , der Caritas und der Diakonie wollen wir uns überlegen, welche Kampagnen wir speziell bei dem Thema Pflege starten können.
Am 10. 5. 2019 treffen wir uns um 19:00 in Wien im Amerlinghaus im Raum 3 um uns über die Situation in der Pflege auszutauschen. 
Alexandra Prinz, Diplomierte Krankenpflegerin, Aktivistin von „Sozial, aber nicht blöd“ arbeitet seit vielen Jahren in der Pflege.
Sie teilt ihr Wissen und ihre Erfahrung regelmäßig in verschiedenen Medien (zuletzt in der Wiener Zeitung und auf Ö1). In einem kurzen Impulsreferat wird sie sich mit dem aktuellen Pflege Notstand und den Arbeitsbedingungen in der Pflege auseinandersetzten.
10.05. 19:00 Amerlinghaus Raum 3 Stiftgasse 8 1070 Wien

https://www.facebook.com/events/1824536127645851/


Gastkommentar von Alexandra bei der Wiener Zeitung:
https://www.wienerzeitung.at/meinung/gastkommentare/1017593-Wo-bleibt-der-Pflege-Masterplan.html
Apropos Pflege:
Seit 01.01 2018 gilt bei der Gemeinde Wien ein neues Gehaltsschema. Neben einigen Verbesserungen für neue KollegInnen, werden vor allem KollegInnen die seit ein paar Jahren bei der Gemeinde Wien arbeiten benachteiligt.
Besonders im Wiener Krankenanstalten Verbund gibt es viele Betroffene.
Hier setzt sich die Initiative „Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“ für eine Reihe von Verbesserungen ein. Nach einigen erfolgreichen Aktionen startet die Initiative am 07.05. 2019 eine Demonstration ab 16:00 im Sigmund Freud Park in Wien Alsergrund (gleicht bei der Uni Wien). Wir von „Sozial, aber nicht blöd“ rufen dazu auf sich an der Demo zu beteiligen.
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Im Wohnungslosenbereich hat sich in den letzten Monaten in Wien einiges verschlechtert. Obdachlosenunterkünfte werden zu „Chancenhäusern“ umgebaut. Was gut klingt, heißt in der Praxis oft, dass obdachlose Menschen mit weniger Betreuung auskommen müssen. Damit sind auch Personaleinsparungen und Kündigungen (etwa durch die Abschaffung von Nachtdiensten) verbunden.
Die neue Basisinitiative „Sommerpaket“ dreht jetzt den Spieß um. Sie wollen aus den Winterpaketmaßnahmen der Gemeinde Wien (dem Angebot an Notschlafstellen im Winter) ganzjährige Unterkünfte für obdachlose Menschen machen. Das würde ganzjährige Unterkünfte für die betroffenen Menschen und ganzjährige Arbeitsplätze für die betroffenen KollegInnen bedeuten.
Sozial, aber nicht blöd“ unterstützt die Initiative „Sommerpaket“. Nach einer erfolgreichen Aktion am 1.Mai wird es hoffentlich weitere Aktionen geben. – Wir würden uns freuen!
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Seit einigen Monaten ist „Sozial, aber nicht blöd“ keine reine Wiener Basisinitiative mehr. Auch in Linz und Graz sind neue Gruppen entstanden. Diese haben sich schon mit Streikworkshops, verschiedenen Veranstaltungen und Aktionen auf der Straße recht deutlich zu Wort gemeldet.
Für den Herbst planen wir ein bundesweites Treffen um unseren weiteren Aufbau zu koordinieren. Wenn auch Du daran Interesse hast melde Dich bei uns.
Egal ob Caritas, SWÖ oder Diakonie, wir sagen nach den Kollektivvertragsverhandlungen ist vor den Kollektivvertragsverhandlungen! Wir bilanzieren derzeit unsere Arbeit bei den KV-Verhandlungen bei der „Sozialwirtschaft Österreich“- SWÖ und der Caritas und wir bereiten uns auf die nächsten Verhandlungen vor. Ein wichtiger Teil davon sind die BetriebsrätInnenkonferenzen der Gewerschaft GPA-DjP. Dort bringen wir uns unter anderen mit einem Antrage auf eine Urabstimmung über das nächste Verhandlungsergebnis ein.

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