Samstag, 28. Oktober 2017

Veranstaltung Di, 7.11.: Belastungen am Arbeitsplatz & Arbeitszeitverkürzung: Gespräch mit Arbeits- und Organisationspsychologin

Belastungen am Arbeitsplatz und Arbeitszeitverkürzung

Veranstaltung mit Johanna Klösch am 7.11. 2017 um 18:30 Uhr im Amerlinghaus, Stiftg. 8, 1070 Wien

Gespräch über Belastungen am Arbeitsplatz und Arbeitszeitverkürzung mit Mag.a Johanna Klösch, Arbeits- und Organisationspsychologin, Fachexpertin für den Themenkomplex „Psyche und Arbeitswelt“, Arbeiterkammer Wien 

Unsere Arbeit hat sich in den letzten Jahren extrem verdichtet. Die Arbeit mit unseren KlientInnen wurde intensiver, nicht zuletzt, da unsere KlientInnen oftmals noch mehr belastet sind. Dadurch ist auch die emotionale und psychische Belastung größer geworden, was sich oft auch in herausfordernden Teamdynamiken niederschlägt. Dazu kommen viele weitere Stressfaktoren: dass immer mehr dokumentiert werden muss, Förderzusagen oftmals bis zuletzt offenbleiben, Vertretungen im Urlaubs- oder Krankenstandsfall nicht vorgesehen sind, u.a. Ein großer Stressfaktor ist die Arbeitszeitflexibilisierung. In vielen Einrichtungen das Sozialbereichs sind die Diensteinteilung und die Arbeitszeiten starken Schwankungen unterworfen, auch damit steigt die psychische Belastung.

Arbeitszeitverkürzung wäre unserer Meinung nach ein wichtiger Schritt gegen Burn Out.

Was gegen die psychische Belastung in unserer Arbeit getan werden und wie Arbeitszeitverkürzung helfen könnten, wollen wir mit Johanna Klösch (AK-Expertin für den Themenkomplex „Psyche und Arbeitswelt“) besprechen.

Worum gehts?

"Sozial, aber nicht blöd" ist eine Initiative von ArbeitnehmerInnen im Sozial- und Gesundheitsbereich. Seit einigen Monaten sind wir für eine Arbeitszeitverkürzung auf 35 Wochenstunden aktiv. Wir wollen eine Arbeitszeitverkürzung mit vollem Lohn- und Personalausgleich. Niemand soll wegen einer Arbeitszeitverkürzung weniger verdienen, niemand soll wegen einer Arbeitszeitverkürzung noch mehr in noch weniger Zeit erledigen müssen.

Schau vorbei!

Aktuell starten die Gewerkschaften VIDA und GPA-DjP mit der Forderung nach einer Arbeitszeitverkürzung auf 35 Wochenstunden bei vollem Lohnausgleich, in die Lohn - und Gehaltsverhandlungen für den Sozialbereich. "Sozial, aber nicht blöd" hat daher eine Kampagne gestartet. Wir wollen für eine echte und vorallem wirksame Arbeitszeitverkürzung Druck machen. Einen Link zu unserer Kampagne findest Du hier:

Sonntag, 2. April 2017

18.4.Diskussion: Wird es besser in der Pflege?

Wir laden Dich herzlich ein zu unserer Diskussions-Veranstaltung zum Thema

"Wirds 2017 endlich besser in der Pflege?"

18.04. 2017 um 19:00 Uhr

im "Amerlinghaus" Stiftgasse 8 1070 Wien

Facebook-Ankündigung
Im Zuge der Kollektivvertragsverhandlungen kamen nicht nur die schlechte Bezahlung, sondern auch das Thema Arbeitszeit und Stress sowie die Neuerungen bei im Pflegebereich zur Sprache. Viele KollegInnen sind zu Recht über die aktuellen Arbeitsbedingungen unzufrieden.

Neben jene zur Arbeitszeit gibt es derzeit Verhandlungen zum Thema Pflege. Mit den Veränderungen im "GuGK"  (dem Gesetzt, das wichtige Teile der Arbeit in der Pflege regelt) verändern sich auch die Aufgaben in der Arbeit und die Berufsbilder in der Pflege.
Was bedeutet das für die Pflegearbeit? Schon jetzt ist die Arbeit in der Pflege sehr belastend. Sehr viel muss in sehr kurzer Zeit erledigt werden. Auch die Bezahlung ist nicht besonders gut.

Wir möchten aus erster Hand erfahren, was sich für die betroffenen KollegInnen in der Pflege ändert. Außerdem wollen wir über extrem belastenden Arbeitsbedingungen in der Pflege reden.  Wir wollen uns auch gemeinsam anschauen, wie wir die aktuellen Verhandlungen nutzen können, um gemeinsam politischen Druck für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen in der Pflege machen können. 

Wir haben daher betroffene und fachkundige KollegInnen zu einem Gespräch eingeladen:

  • Roman Gutsch, Betriebsratsvorsitzender bei Caritas Socialis und Verhandler bei den aktuellen Verhandlungen zum Thema Pflege
  • Eine VertreterIn der Gruppe CareRevolution - CareRevolution ist eine aktive Basisbewegung von KrankenpflegerInnen im Wiener Krankenanstaltenverbund.
  • Eine Vertreterin von "Sozial,aber nicht blöd"
Wir freuen uns auf Dein Kommen und sind gespannt auf Deine Meinung zur aktuellen Arbeitssituation!

Dienstag, 21. März 2017

Unterschriftenliste für ARBEITSZEITVERKÜRZUNG

Liebe Kollegin, lieber Kollege,


hier findest du die Unterschriftenliste für Arbeitszeitverkürzung!


Hilf mit, diese Forderungen zu verbreiten: Sprich mit Deinen KollegInnen drüber, sprich Deinen Betriebsrat an. BR-Körperschaften, Teams oder Betriebsversammlungen können diese Forderungen beschließen und damit helfen, eine echte Verkürzung der Arbeitszeit zu erreichen. Nimm Kontakt mit uns auf und mach mit bei Aktionen...

Ausgefüllte Listen bitte einfach abfotografieren oder scannen und per Mail schicken oder an (01) 817 49 55 14 64 faxen.

Arbeitszeitverkürzung: JA! Verschlechterungen: Nicht mit uns!

Arbeitszeitverkürzung: JA!

Verschlechterungen: Nicht mit uns!


Die Gewerkschaften im Sozial -und Gesundheitsbereich und der Arbeitgeberverband „Sozialwirtschaft-Österreich“ SWÖ führen Verhandlungen über Arbeitszeitregelungen. Wir unterstützen die Idee, die wöchentliche Arbeitszeit auf 35 Stunden zu verkürzen (in allen Kollektivverträgen).

Damit die Arbeitszeitverkürzung eine Verbesserung für uns Beschäftigte im Sozial- und Gesundheitsbereich bringt, fordern wir:


  • Eine sofortige Arbeitszeitverkürzung bei vollem Lohn und Gehalt als ersten Schritt! Den vollen Lohn/das volle Gehalt für 35 Stunden wie jetzt für 38*: Für Vollzeit-Beschäftigte heißt das weniger Arbeit, für Teilzeitbeschäftigte mehr Geld.
  • Voller Personalausgleich! Unsere Arbeit wurde in den letzten Jahren immer belastender. Viele KollegInnen werden krank. Wenn wir in 35 Stunden dieselbe Arbeit wie in 38 Stunden machen müssen, wird es noch schlimmer. Daher: mindestens 10%  mehr Personal** gegen Burnout und Arbeitslosigkeit.
  • Kein 12 Stunden-Tag oder andere Flexibilisierungen! Schon jetzt arbeiten wir im Sozial-und Pflegebereich zu jeder Tages- und Nachtzeit und extrem flexibilisiert, dazu kommt eine verlängerte Lebensarbeitszeit. Wir wissen aus eigener Erfahrung, dass lange Dienste und flexible Arbeitszeiten die Gesundheit gefährden. Ein faules Tauschgeschäft „35-Stunden-Woche gegen weitere Flexiblisierung“ wäre eine weitere Verschlechterung.
  • Es ist unsere Arbeit, unsere Zeit und unser Geld! Wenn es ein Verhandlungsergebnis gibt, braucht es darüber eine Urabstimung in der Branche. 
*   Gemeint ist natürlich 35 statt 38 oder 40 Stunden, je nach Vollzeitbeschäftigungsumfang.
** 3h weniger (35 statt 38h) bedeuten 8% weniger Arbeitszeit, die um mind. 10% mehr Personal ausgeglichen werden soll.


Sonntag, 19. Februar 2017

8 Euro die Stunde? Wir sind sozial, aber nicht blöd! Lohndumping im "rot"-grünen Wien?

"Sozial, aber nicht blöd" bedankt sich bei einer aufmerksamen Kollegin, die uns die Info über das unten stehende Stelleninserat weitergeleitet hat. Wir wissen, warum wir seit Jahren gegen die neue Ausbreitung von prekären Jobs aktiv sind. Der Trend, Teile der Arbeit auszulagern, nimmt zu! 
Schlecht für die KollegInnen aus den betroffenen WGs, schlecht für die KollegInnen, die solche Jobs machen (müssen). Das "Argument" , das sei "eh nur um ein Studentenjob", rechtfertigt diesen Stundenlohn nicht. 
Besonders ärgerlich: Die "gv- emailadresse" lässt darauf schließen, dass es sich beim Arbeitgeber um eine gemeindewiennahe Firma oder um die Gemeinde Wien selbst handelt.
"Wir suchen Schulbegleitungen für Kinder aus einer sozialpädagogischen WG im 10., Bezirk von Mo-Fr. in der Früh von 7-9 Uhr und mittags um 11:55 Uhr. Max. 15 Std.in der Woche, pro Std. 8 Euro. > Bei Interesse bitte ein mail mit Lebenslauf an : ursula.beck@wien.gv.at zu senden."
 

Nächstes Treffen: Dienstag, 21.2., 18:30 Uhr

Für Arbeitszeitverkürzung - aktiv weiter kämpfen!

Auch wenn das Thema Arbeitszeitverkürzung von Gewerkschaft und Arbeitgebern in eine erst in vielen Wochen stattfindende Verhandlungsgruppe verschoben wurde - wir wollen sichtbare Aktionen setzen und weiter Druck von unten aufbauen! Bei diesem Treffen werden wir eine konkrete Kampagne dazu planen.

Außerdem möchten wir eine Podiusmdiskussion zu den Arbeitsbedingungen in der Pflege vorbereiten.

Komm´auch du vorbei!

Dienstag, 21.2. | 18:30 | 

Amerlinghaus | Stiftgasse 8 

(U2/U3 Volkstheater, 49er)

Sonntag, 22. Januar 2017

Nächstes Treffen: Di, 24.1.2017


Für höhere Löhne und Arbeitszeitverkürzung - Wie weiter kämpfen?

 

Wir wollen uns bei diesem Treffen ansehen, was der SWÖ-Kollektivvertragsabschluss wirklich gebracht hat - und was nicht; und weitere Aktionen besprechen.

 

Komm´auch du vorbei!


Dienstag, 24.1. | 18:30 | 

Amerlinghaus | Stiftgasse 8 

(U2/U3 Volkstheater, 49er)

KV-Verhandlung Sozialbereich: Erfolge im Kleinen & Einzelnen, Desaster im Großen & Ganzen

Ein zugegebenermaßen ambitioniertes Forderungsprogramm stellten die zuständigen Gewerkschaftsgremien bei den KV-Verhandlungen in der Sozialwirtschaft Österreich (SWÖ, eben. BAGS) auf: Die Arbeitszeitverkürzung auf eine 35-Stundenwoche bei vollem Lohn- und Personalausgleich wurde allem vorangestellt.

Doch mit einer schon im Vorfeld halbherzigen Mobilisierung kann nun mal nicht der Druck aufgebaut werden, der für eine Durchsetzung notwendig wäre. Denn mit “guten Argumenten”  ist gewerkschaftlich seltener etwas durchzusetzen!
So endeten die Verhandlungen damit, dass das gesamte Thema Arbeitszeit – inklusive der Arbeitszeitverkürzung – auf die lange Bank geschoben wurde. In einer eigens eingerichteten Verhandlungsgruppesoll ab April darüber (und über die Begehrlichkeiten der Arbeitgeber) verhandelt werden, eine “gemeinsame Enquete” im Herbst soll das Thema vertiefen…. Das ist für die diesjährige Verhandlungsrunde alles, was von der großen AZV-Forderung, die auch durch eine lautstarke Demonstration in Wien durch viele Beschäftigte eingefordert wurde, überblieb.

Einzelne Erfolge sind bei der SEG-Zulage, dem “Papamonat” und der Karenzanrechnung gelungen. Doch all das macht das Einknicken der Verhandlungsgremien bei der Lohn- und Gehaltserhöhung bei weitem nicht wett. Von den BetriebsrätInnen in einer Umfrage erhoben, war die gewerkschaftliche Forderung mindestens + 2,95%. Die Arbeitgeber boten anfangs lächerliche höchstens (!) 1,15% und wollten dies sogar noch für Alt- und IST-Löhne unterbieten. Die nun schlussendlich vereinbarten 1,3% für alle Löhne und Gehälter werden bedeuten, dass wieder einmal netto Reallohnverluste entstehen. Und dass die Branche eine unterbezahlte bleibt.

Das Ergebnis kann nur heissen: Jetzt erst recht! Der Kampf um Arbeitszeitverkürzung muss endlich ernsthaft aufgenommen werden! Wir müssen den Druck von unten massiv intensivieren, damit in Zukunft kräftigere Lohnabschlüsse durchgesetzt werden können!

Neue Zeitung von Sozial, aber nicht blöd!

Statt eines Flugblatts haben wir für die Auseinandersetzungen rund um die Kollektivvertragsverhandlungen im Sozial- und Gesundheitsbereich eine vierseitige Zeitung produziert und hunderte Stück davon bei Demos und Aktionen verteilt.

Hier kannst du sie online anschauen oder runterladen & ausdrucken!