Auf der Sitzung des
Bundesausschuss des Wirtschaftsbereichs 17 in der GPA-djp (das Gremium, das
auch den BAGS-KV verhandelt) wurde der Antrag der Region Wien nach Lohn- und
Gehaltsverhandlungen auch für 2015 abgelehnt.
Die Diskussion über
den Antrag, welcher aus einer Initiative von „Sozial, aber nicht blöd“
entstand, war äußerst kontroversiell – doch auch wenn der Antrag abgelehnt
wurde, war es schon ein Erfolg, dass doch längere Zeit über das Thema intensiv
diskutiert wurde.
Was waren nun die
Hauptpunkte der Diskussion?
Absurde Meinungen
(„neuerliche Verhandlung wäre ein Bruch von Vereinbarungen“) lösten sich mit
ernstzunehmenden Gegenargumenten ab, die jedoch teilweise auch
Ausrede-Charakter hatten:
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Das Gehalt
sei nicht das Wichtigste – es wird ja heuer das Rahmenrecht verhandelt, und den
KollegInnen wären Arbeitsverdichtung, die Arbeitszeit etc. oft wichtiger als
das Monetäre
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Wenn wir
als Gewerkschaft das Paket aufschnüren, könnten die Arbeitgeber auf die selbe
Idee kommen
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Der
Doppelabschluss wäre einen Versuch wert gewesen, um auch mal andere Themen
vorrangig behandeln zu können
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Es sei
kein Überdrüber-Abschluss, aber gut
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Um gegen
die ansteigende Armut in der Branche anzugehen, müsse man vorrangig gegen die
Teilzeit vorgehen
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Die
Beschäftigten wären nicht mobilisierbar für schlagkräftige Proteste für höhere
Löhne & Gehälter
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Jetzt
haben wenigstens alle (IST- und KV-Entgelte) die gleiche Erhöhung
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Es
schwäche das Verhandlungsgremium, wenn neu verhandelt wird.
Jene, die für den
Antrag und somit für Lohn- und Gehaltsverhandlungen votierten, brachten
folgende Argumente:
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Eine der
Begründungen für den Doppelabschluss, nämlich dass damit die Arbeit- und die
Subventionsgeber sich damit darauf einstellen könnten wie viel zu zahlen ist,
hat sich als tw. nichtig herausgestellt, da z.B. in Oberösterreich trotzdem
schon angekündigt wurde, dass die Erhöhungen nicht zur Gänze abgegolten werden.
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Jeder
Abschluss, der nicht mind. 0,7% über der Inflationsrate liegt, führt durch die
Lohnsteuer zu einem Reallohnverlust
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Wir nehmen
uns als Gewerkschaft massive Schlagkraft, da im Gegensatz zu Gehaltserhöhungen
das Rahmenrecht schwer zu kommunizieren und dafür schwer zu mobilisieren ist
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35% der
Beschäftigten in unserer Branche verdienen unter der Armutsgrenze, eine massive
Erhöhung ist notwendig
Auch ein Flugblatt von
„Wir sind sozial, aber nicht blöd“ mit Argumenten für neue Verhandlungen wurde
verteilt und ist unten zum Nachlesen.
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