Werte KollegInnen des WB 17 und WB
19!
Aktive
Gehaltsverhandlungen statt Doppelabschluss!
Die
kommenden Lohn und Gehaltserhöhungen der SWÖ/BAGS-Beschäftigten sind für 2015 –
im Unterschied zu Caritas- und Diakonie-KV - mit „Verbraucherpreisindex plus
0,35“ fixiert. Damit ist eine Lohn- und Gehaltserhöhung zwischen 2,05 % bis
2,15 % fixiert. Wir bleiben damit eine Niedriglohnbrache. Für tausende KollegInnen,
insbesondere Frauen in der Pflege und Betreuung, und die vielen Teilzeitbeschäftigten
wird damit die Lebenssituation „Arm trotz Arbeit“ weiter einzementiert. Daher
ist es unserer Meinung nach nötig, den Doppelabschluss vom letzten Jahr zurück
zu nehmen und in neue, aktive Verhandlungen zu gehen.
Die
wahrscheinliche KV- Erhöhung entspricht nicht den Kosten des täglichen Lebens
Der
Verbraucherpreisindex ist nur bedingt relevant, wenn es um die Lebenskosten der
ArbeitnehmerInnen geht. Zu recht schreibt die GPA-djp auf der Homepage, dass
Lebensmittel und andere Dinge des täglichen Bedarfs im Vergleich zum Vorjahr um
2,4%, und die Mieten um 4,5%, gestiegen sind. Die AK-Wien geht davon aus, dass
vom März 2013 bis März 2014 die Preise der 40 günstigsten Lebens- und
Reinigungsmittel um 4,8% gestiegen sind. Im Klartext: Die KollegInnen, die auf
Grund ihres Einkommens gezwungen sind, Billigmarken zu kaufen, sind von den
Preissteigerungen besonders betroffen.
Sozial-
und Gesundheitsbereich immer noch weit hinter dem Durchschnitt
Was wir
brauchen würden ist ein erster Schritt zur Angleichung unserer Einkommen an den
Durchschnittsverdienst. Der derzeitige Abschluss wird den Abstand zu den
Durchschnittseinkommen festigen oder vergrößern. Dabei würden auch anderen
ArbeitnehmerInnen ein wesentlich besserer Verdienst und größere Erhöhungen zu
stehen.
Aktive
und kämpferische KV-Runde 2014 notwendig …
Niemand
außerhalb des Verhandlungsteams wurde zum Doppelabschluss befragt, auch viele
VerhandlerInnen wurden am Tag der letzten Verhandlungen das erste Mal damit
konfrontiert und hatten de facto keine Zeit, sich eine umfassende Meinung zu
bilden. Viele Beschäftigte fühlen sich zu Recht überfahren.
Diese
Situation zeigt, wie wichtig Urabstimmungen zu KV- Verhandlungsergebnissen
sind.
Die
fehlende politische Auseinandersetzung um die KV-Erhöhung in den Betrieben führt
zu Entsolidarisierung und Vereinzelung unsere Branche in verschiedenste
Bereiche, Vereine und Firmen.
Nicht
zufällig gibt es in unserer Branche viel BurnOut und häufigen Personalwechsel.
Die Arbeits- und Einkommenssituation ist für viele KollegInnen extrem
schwierig. Eine gemeinsame Kampagne für eine deutliche Erhöhung von mindestens
150 Euro hätte große Vorteile: Information und Debatten in den Betrieben würde
die KollegInnen zusammen bringen. Gemeinsame Aktion auf der Strasse und im
Betrieb würden die Solidarität untereinander stärken und unsere Kampfkraft
erhöhen.
Es ist an der Zeit, dass der
Sozial- und Gesundheitsbereich aus der Rolle des Reagierens gegen Kürzungen und
Einsparungen hin zu einem aktiven gewerkschaftlichen Eingreifen kommt, zu einem
aktiven gemeinsamen Kampf für Verbesserungen der Arbeits- und
Einkommenssituation!
Initiative
„Wir sind sozial, aber nicht blöd“
sozialabernichtbloed@gmx.at * www.facebook.com/sozialabernichtbloed
* sozialabernichtbloed.blogspot.co.at
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